Deine Liebe begleitete mich wie ein großes Geschenk das niemand verzollen kann.

Ich trage dein ganzes Wesen in mir.

Grenzenlos

Gedenken an Samra

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Erinnerungen an meinen Engel Samra:

Am 06 Dezember des Jahres 1992:

Einige Zeit vor jenem neuen Abschnitt meines Lebens eröffneten mir meine Eltern, dass wir womöglich einen Hund bekommen würden.

Ich konnte es nicht glauben, denn ich versuchte schon seit Jahren meine Eltern dazu zu überreden einen Hund in die Familie zu holen.

Als meine Eltern aus dem Tierheim nach Hause kamen war mein Vater Feuer und Flamme für eine bestimmte Hündin, die sie dort heute kennengelernt hatten.

Sie gingen sie öfter besuchen, nur ich konnte sie nicht sehen, denn ich war in der Zeit krank.

Nun war der Tag gekommen, da sie zu uns nach Hause kommen sollte.

Ich stand vollkommen aufgeregt vor der Haustür und wartete auf das Auto das dieses Hündin zu uns bringen sollte. (Sie war erst eine Woche im Tierheim, da sie erst kurz vorher von ihren vorigen Herrchen abgegeben werden musste.)

Das erste, was ich sah, war ein großes schwarzes Bündel, das auf mich zugerannt kam. Obwohl ich total in Hunde vernarrt war, hatte ich kurzzeitig sehr großen

Respekt vor diesem Tier.

Ich versteckte mich hinter meiner Mutter, da ich noch so klein war.

Schon so lang hatte ich mir einen Hund gewünscht und jetzt war er da.

Eine schwarze wunderschöne Hündin mit großen braunen Augen namens Samra.

Man merkte ihr sofort an, dass auch sie furchtbar aufgeregt war. Wir ließen sie ins

Haus und sie rannte von einem Zimmer ins nächste. Wir legten ihr eine Decke in die Küche und ich weiß nicht mehr wie, aber wir hatten es irgendwann

geschafft sie so zu beruhigen, dass sie sich hinlegte. Der weitere Tag war mehr als aufregend.

In der ersten Nacht, stand ein voller Mond am Himmel und ich bin nachts runter geschlichen und habe sie den Mond anheulend vor dem Fenster sitzen sehen.

Ich muss dazu bemerken, dass dies das einzige mal war, dass ich sie vor dem Mond habe heulen hören.

Mit der Zeit kamen wir ihr auf die Schliche, dass sie eines verfressensten Tiere war. Wie wir dann auch später erfuhren, war ihre Rasse eine der

verfressendsten.

Das offenbarte sich zum Beispiel darin, dass immer wieder Kuchen oder Lebensmitter verschwanden, die frei herumlagen.

So verschwand zum Beispiel auch mein allererster selbstgebackener Kuchen in ihrem Magen.

Ich kann jetzt nur noch lächelnd daran denken, auch wenn ich in der betreffenden Sekunde natürlich sauer war.

Spazierengehen mit ihr war für mich vollkommen unmöglich - ich hätte sie nie halten können. Wer sich von ihrer Kraft überzeugen will, schaut sich am besten

die Gallerie an.

Das schönste war, dass wenn sie etwas angestellt hatte, sie sich selbst verriet. Sie lag dann in ihrer Ecke, den Kopf zwischen den Füßen und wenn man sie dann rief, kam sie angeschlichen und legte sich ganz still zu unseren Füßen.

Sie konnte es nie verbergen. ;-)

Mit der Zeit lernte ich sie besser kennen. Es heißt zwar, dass Hund direkten Blickkontakt meiden, aber viel der Kommunikation zwischen Samra und mir

bestand im Blickkontakt. Wenn sie also beim Essen um den Tisch herumschlich, in der Hoffnung, es würde etwas herunterfallen, reichte es schon, wenn einer

von uns seine Augenbraue hob und sie anschaute.

Sie tappte dann ebenso leise , wie sie vorher um den Tisch herumgeschlichen war, auf ihren Platz zurück.

Ausserdem beantspruchte sie einen Sessel in unserem Arbeitszimmer, wenn wir nicht da waren.

Sie hatte anscheindend bei ihrem vorigen Herrchen auch einen eigenen Sessel besessen.

Wir gewöhnten ihr das Betteln und Stehlen ab und ihre Schläfchen auf dem Sessel im Arbeitszimmer.

Ich brachte ihr zum Beispiel bei, ihre Decke selbst zu holen, wenn sie neben mir auf dem Sofa liegen wollte, damit ich sie kraulen konnte.

Sie stand dann immer Schwanz wedelnd vor mir und ich sagte dann :"Hol deine Decke" , und sie zerrte sie bis zu mir, damit ich sie dann aufs Sofa legen

konnte. Das Schöne war, dass sie sich gut mit sich selbst beschäftigen konnte. Sie hatte zwar ihre Phasen, wo sie unbedingt Aufmerksamkeit brauchte, aber oft

sah man sie einfach mit ihrem Spielzeug herumtollen oder sich auf dem Boden wälzen.

Besonders lustig war Samras Beziehung zu Bienen und Wespen.

Wir hatten nie Bienen und Fliegen in der Wohnung. Eines von Samras Lieblingshobbies war nämlich Bienen und Fliegen zu jagen.

Sie hatte eine faszinierende Technik entwickelt Wespen auseinander zu nehmen ohne dabei gestochen zu werden.

Manchmal verbrachte sie eine Stunde um eine Biene zu fangen. Wenn sie merkte, dass sie die Biene nicht erreichen konnte,fing sie an zu bellen,

und wir mussten sie dann fangen und entfernen.

Eines Nachts, wachte ich auf, da Samra unten bellte.

Ich stand noch im Halbschlaf auf und stieg die Stufen hinunter. Als ich ins Esszimmer kam, sah Samra mich verschlafen von ihrem Platz aus an.

Ich ließ sie in den Garten raus.

Sie kam kurz später zurück und ich dachte jetzt, ich könne ich wieder zurück ins Bettchen gehen.

Ich war noch keine zwei Sekunden im Bett, als es erneut anfing zu bellen. Ich schlug erzürnt mein Bettdecke beiseite und lief hinunter.

Samra lag wieder auf ihrer Decke und schaute mich an. Ich fuhr sie an, was denn los sei.

In der Sekunde hörte ich ein Summen. Ich musste laut lachen. Samra war zu faul um die Zeit aufzustehen und die störende Fliege selbst zu entfernen.

Also weckt sie einen von uns. Ein Erlebnis an das ich mich immer wieder gerne erinnere. Am Ende habe dann natürlich ich die Fliege entfernt.

Man mag es nicht glauben, aber wenn ich müde war, legte ich mich öfter zu ihr auf die Decke, denn dort konnte ich am allerbesten schlafen.

Ich spürte dann immer wie sie eine Pfote auf meine Hand legte und ebenfalls einschlief.

Samra war ein sehr schmusebedürftige Hund. Natürlich gab es Tage, da wollte sie nicht angefasst werden,

aber viele Tage, da hat sie einen nicht in Ruhe gelassen, bis man ihr seine Aufmerksamkeit geschenkte hatte.

Sie hatte sich ausser dem Esszimmer inzwischen einen zweiten Stammplatz ausgesucht und das war der Flur. Sie hatte von dort aus alle Zimmer im Überblick

und machte ca. alle 15 einen Rundgang durch alle Zimmer. Sie mochte immer viele Menschen um sich.

Schön waren auch die Urlaube, wir hatten immer viel Spass mit ihr.

Inzwischen kannte ich Samra so gut, dass wir viel über Blickkontakt kommunizierten. Es mag vielleicht lächerlich klingen, aber ich hatte oft das Gefühl,sie

kenne meine Gefühle und verstehe, was ich ihr erzählte.

Das schönste war, dass wenn man nach Hause kam, stand sie immer da und wedelte mit dem Schwanz.

Es ist gut zu wissen nach Hause zu kommen und freudig erwartet und begrüßt zu werden.

Ich könnte ein ganzes Buch mit Erinnerungen füllen, aber dieser kleine Einblick sollte reichen,

um ein Gefühl zu bekommen, was sie mir bedeutet hat und wie das Leben mit ihr aussah.

Sie hat mir so viel gegeben, dass ich es nicht in Worte fassen kann.

 

Samra wurde am 24. 05. 1988 geboren und verstab am 23.01.2001 in meinen Armen in einer Tierklinik.

Dieses Jahr wäre sie am 24.5. 13 Jahre alt geworden.

Ich bin unendlich dankbar, dass ich mich von ihre verabschieden konnte, dass ich ihr danken konnte und sie begleiten konnte.

Ich bin sehr froh, dass sie nur 1 Tag gelitten hat und dass sie ohne Schmerzen und lange Krankenhausaufenthalte sterben durfte.

Auch jetzt noch denke ich fast täglich an sie, da sie mein Leben bereichert hat, wie es bis jetzt niemand getan hat.

Sie war eine Freundin.

Ich konnte mich immer auf dich verlassen, zu jeder Zeit.

Wir alle haben sie sehr geliebt. Jeder auf seine Art.